Haka-Ha: Teamentwicklung durch den Haka

Effiziente Zusammenarbeit ist heute ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. In Unternehmen, Vereinen und Bildungseinrichtungen spielen gut funktionierende Teams eine zentrale Rolle bei der Zielerreichung. Doch viele Organisationen unterschätzen den Aufwand, der hinter echtem Teamgeist steckt. Rollenverteilungen, Kommunikation und Konfliktlösungsstrategien müssen ständig angepasst werden. Teambuilding ist daher kein „Nice to have“, sondern ein strategisches Werkzeug zur Steigerung von Motivation, Zusammenhalt und Produktivität.

Laut einer Studie der Haufe Akademie von 2023 nannten 78 Prozent der befragten HR-Verantwortlichen Teambuilding als Schlüsselmaßnahme zur Verbesserung der internen Zusammenarbeit. Besonders gefragt sind erlebnisorientierte Formate, die über reine Theorie hinausgehen. Genau hier setzt das Konzept von Haka-Ha – Kraft des Ursprungs an, das den neuseeländischen Haka als transformative Methode der Teamentwicklung nutzt.

Haka-Ha als kraftvolle Methode zur Teamentwicklung

Haka-Ha transformiert traditionelle Kultur in unmittelbare Teamstärkung. Der körperlich und emotional intensive Zugang des Workshops bietet Teams die Möglichkeit, auf einer tiefen Ebene Verbindung und Vertrauen zu schaffen. Hierbei steht nicht die Imitation eines Rituals im Vordergrund, sondern das bewusste Erleben von Energie, Ausdruckskraft und Gruppendynamik.

Die Methode basiert auf folgenden Prinzipien:

  • Körperliche Präsenz: Durch Bewegung, Gestik und Stimme wird die gesamte körperliche Energie aktiviert.
  • Emotionale Öffnung: Der Workshop schafft Raum für das bewusste Fühlen und Teilen von Emotionen.
  • Kollektive Synchronisierung: Der gemeinsame Rhythmus und Ausdruck des Haka stärkt das „Wir-Gefühl“.
  • Respektvoller Rahmen: Der kulturelle Ursprung wird nicht kommerzialisiert, sondern respektvoll vermittelt.

Besonders in Teams, die unter Druck stehen, Konflikte erleben oder sich in einer Umstrukturierung befinden, wirkt Haka-Ha wie ein emotionaler Reset.

Ursprung und kultureller Hintergrund des Haka

Der Haka stammt aus der Kultur der Māori, der indigenen Bevölkerung Neuseelands. Ursprünglich war der Haka ein zeremonieller Ausdruck von Stärke, Gemeinschaft und Spirit. Bekannt wurde der Haka unter anderem durch das neuseeländische Rugby-Nationalteam „All Blacks“, das ihn vor jedem Spiel performt. Doch der kulturelle Kontext reicht weit darüber hinaus.

Es existieren verschiedene Formen des Haka:

  • Haka Taparahi: Ohne Waffen, zur Motivation oder als Ausdruck von Überzeugungen.
  • Haka Peruperu: Mit Waffen, zur Kriegsvorbereitung.
  • Haka Wahine: Ausdrücke von Frauen zu bestimmten Anlässen oder sozialen Themen.

In Workshops von Haka-Ha geht es nicht um kulturelle Aneignung, sondern um eine respektvolle Annäherung. Die Teilnehmer erleben die Essenz des Haka als eine Reise zur eigenen Ausdruckskraft und in die Verbindung mit der Gruppe.

Emotionale und körperliche Wirkung des Haka auf Gruppen

Der Haka beeinflusst sowohl den individuellen Zustand als auch die Gruppendynamik auf vielfältige Weise. Die gleichzeitige Aktivierung von Muskeln, Stimme und Emotionen führt zu einem unmittelbaren, authentischen Ausdruck. Für viele Teilnehmer ist dieser Zustand ungewohnt, aber hochwirksam. Hier greifen Methoden wie Embodiment, somatische Intelligenz und systemische Gruppendynamik zusammen.

Emotionale Wirkungen:

  • Abbau emotionaler Blockaden
  • Förderung von Vertrauen und Offenheit
  • Aktivierung von Mut und Selbstbewusstsein
  • Entwicklung von Empathie für andere Gruppenmitglieder

Körperliche Wirkungen:

  • Intensive Atem- und Muskelaktivierung
  • Synchronisation von Bewegung und Sprache
  • Verbesserte Durchblutung und Fokus
  • Stressabbau durch physische Ausdrucksformen

Diese Effekte machen Haka-Ha besonders wirksam als „Kickoff-Event“ für Projekte, als Bestandteil von Führungskräftetrainings oder als Intervention bei festgefahrenen Teamprozessen.

Ablauf und Struktur eines Haka-Ha Workshops

Ablauf und Struktur eines Haka-Ha Workshops

Ein typischer Haka-Ha Workshop ist modular aufgebaut und umfasst verschiedene Phasen. Dauer und Tiefe können je nach Zielgruppe und Rahmenbedingungen angepasst werden. Von kurzen Impulsformate mit 2 Stunden bis zu ganztägigen Intensivworkshops sind verschiedene Varianten möglich.

Phasen eines Standard-Workshops:

  1. Ankommen & Einstimmen (15–30 Minuten):
    • Kennenlernen, Zielklärung, energetische Vorbereitung
  2. Einführung in den kulturellen Ursprung (30 Minuten):
    • Ursprung des Haka, Bedeutung, ethnischer Bezug
  3. Körperarbeit & Ausdruckstraining (60 Minuten):
    • Stimme, Haltung, Atmung, Körperspannung
  4. Erlernen und Einstudieren eines Haka (60 Minuten):
    • Aufbau von Bewegung und Sprache einer Choreografie
  5. Gruppenperformance (30 Minuten):
    • Gemeinsame Durchführung mit Fokus auf Präsenz und Energie
  6. Reflexion & Transfer (30–60 Minuten):
    • Erfahrungsaustausch, Verankerung im Team-Alltag

Die Trainer:innen von Haka-Ha verfügen über fundierte Erfahrung in Gruppendynamik, körperzentrierter Arbeit und interkulturellem Coaching – viele bringen auch eigene (pazifische oder indigene) Wurzeln mit.

Praxisbeispiele: Teambuilding-Erfolge mit Haka-Ha

Die Wirkung eines Haka-Ha Workshops wird besonders deutlich durch konkrete Erfahrungen. Verschiedene Organisationen berichten von nachhaltigen Veränderungen in der Teamkultur.

Fallbeispiele

Organisation Zielsetzung Auswirkungen
Siemens Mobility, München Teamneuausrichtung nach interner Fusion Erhöhtes Vertrauen, Klarheit der Rollen, spürbares Zugehörigkeitsgefühl
Fußballverein U17 Bundesliga Süd Motivation vor Saisonstart Gesteigerte Körpersprache, Motivation im Spiel, neue Verbundenheit
Berufsschule in NRW Umgang mit Diversität und sozialen Spannungen Stärkung kultureller Wertschätzung, besserer Klassenkontext
Sozialer Träger Berlin Teamkonflikte nach Umstrukturierung Emotionaler Reset, neue Kommunikation, wieder gewonnene Kooperationsbereitschaft

Diese Beispiele zeigen: Ob Industriebetrieb, Sportteam oder Bildungseinrichtung – Haka-Ha bietet Lösungen, wo klassische Ansätze oft versagen.

Zielgruppen und Einsatzmöglichkeiten für Haka-Ha Workshops

Die Einsatzbereiche für Haka-Ha Workshops sind vielfältig, da die Grundprinzipien universelle menschliche Potentiale ansprechen. Zielgruppen sind Teams, bei denen Authentizität, Vertrauen und kollektive Ausrichtung gestärkt werden sollen.

Geeignete Zielgruppen:

  • Unternehmen (alle Branchen): Change-Prozesse, neue Führungsteams, Onboarding
  • Sportteams: Saisonvorbereitung, Teammoral, Vertrauensbildung
  • Bildungseinrichtungen: Klassengemeinschaft, Lehrer:innen-Teams, Diversity-Arbeit
  • Soziale Einrichtungen: Teams in der Pflege, Sozialarbeit, Geflüchtetenhilfe
  • Kreativgruppen: Theaterensembles, Musikgruppen, Projekt-Teams

Mögliche Einsatzkontexte:

  • Projekt-Kickoffs und Strategie-Retreats
  • Konfliktmediation innerhalb von Teams
  • Fortbildungstage mit Erlebnisanteil
  • Teambuilding bei hybriden und Remote-Teams
  • Gender- und Diversity-Sensibilisierung

Diese Flexibilität macht Haka-Ha zu einer innovativen Methode interaktiver Teamentwicklung mit hoher Emotionalisierung.

Nachhaltige Effekte: Wie Haka-Ha den Teamgeist langfristig stärkt

Nachhaltige Effekte: Wie Haka-Ha den Teamgeist langfristig stärkt

Ein zentrales Anliegen von Haka-Ha ist die Nachhaltigkeit der Wirkung. Ein intensives Erlebnis allein reicht kaum aus – die eigentliche Kraft liegt in der Verankerung neuer Teamgewohnheiten. Deshalb werden in der Reflexionsphase konkrete Transfermaßnahmen initiiert.

Typische Langzeiteffekte:

  • Verbesserte Kommunikation: Stärkere Präsenz in Besprechungen, mehr nonverbales Verständnis
  • Kollektive Verantwortung: Höhere Verbindlichkeit und gegenseitige Verantwortung im Alltag
  • Wertschätzung und Vertrauen: Gesteigertes Bewusstsein für die Wirkung des Einzelnen auf das Ganze
  • Resilienzsteigerung: Besseres Stressmanagement durch gelebte Gruppendynamik
  • Wirkung auf Unternehmenskultur: Emotionalere Bindung zum Unternehmen bzw. zur Gruppe

Eine interne Studie eines mittelständischen IT-Unternehmens aus Stuttgart zeigte drei Monate nach einem Haka-Ha Workshop eine Senkung der Krankentage im Team um 14 %, während die Teilnahme an Teammeetings um 22 % stieg.

Wer in Teambuilding wirklich investieren will, geht über klassische Methoden hinaus. Die Haka-Ha Workshops bieten mit ihrer Verbindung von Dynamik, Tiefe und kulturellem Respekt einen Zugang, der Gruppen dauerhaft verändert und stärkt. Mit „Kraft des Ursprungs“ wird aus einem Team wieder eine Gemeinschaft mit Richtung, Stimme und Zusammenhalt.