Endlich verbunden – Nie mehr allein!

Verbundenheit

Ich glaube, im Grunde will jeder Mensch verbunden sein, und dies durch sein/ihr individuelles Tun ausdrücken. Ich erlebe dies täglich, in meiner Praxis, mit Freunden, Kollegen, auf Seminaren. Ein grosses menschliches Anliegen ist die Verbundenheit. Und die zeigt sich über den persönlichen Ausdruck, sei es die Verbundenheit zu sich selbst, die Verbindung zur liebsten Person, zu Dingen die wir schätzen oder auch Ideen die wir verfolgen. Mit gewissen Ausnahmen zeigt sich Heilung in der Regel durch ein Gefühl von Ankommen , ein Durchatmen , eine Wahrnehmung von zu Hause oder Heimat , wie ein fester Stand , die eigenen Wurzeln spüren oder zu bemerken welche Fülle an Kraft im eigenen Rücken steht.

Genauso ist es mir ergangen und ich möchte davon berichten :

In 2003 machte ich zum ersten Mal handfeste Kontakte mit der Naturheilkunde , die ich heute lebe und ausübe. Und zwar in Person eines tollen Heilpraktikers, zu dem ich mich in Behandlung begab. Meine eigene Leidensgeschichte aus Depression , Ängsten und körperlichen Symptomen zeigte mir den Weg zu einer Heilkunde, die mein Leben veränderte. Ich liess mich homöopathisch behandeln mit vollem Erfolg, schon das erste Mittel, das ich bekam, liess mich die Welt mit neuen Augen sehen. In den nächsten Jahren lernte ich intensiv Aufstellungen kennen, sowie Körperpsychotherapie und Atemarbeit . Ich entschloss mich, selbst Heilpraktiker zu werden. 2007 kam etwas dazu was mir noch fehlte, und es begegnete mir in Form des Haka-Ha , dem Kriegs- und Ritualtanz der Maori, der neuseeländischen Ureinwohner.

Kraft des Ursprungs

Ich erlebte eine Kraft, die schier grenzenlos schien, ich war total begeistert von Beginn an.
Ich begann zu üben , tanzte erstmal für mich, zu Hause vorm Spiegel.
Ich wurde sicherer mit mir, lernte mich und meine Urkraft kennen,
heute nenne ich es die Kraft des Ursprungs .

Tiefes Erleben

An einem Freitag, ein knappes halbes Jahr später kam es zu einem Erlebnis das ich nicht
vergessen werde. An diesem Nachmittag, kurz vorm Wochenende, hatte ich wenig Lust auf den restlichen Unterricht. Meine Freundin Katrin und ich verliessen die Schule und gingen auf einen Spielplatz in der Nähe.
Spontan hatte ich die Idee ihr den Haka-Ha zu zeigen , was ich bisher noch nicht getan
hatte. Ich widmete mich ihr den Tanz, tanzte einzig und allein für sie. Diese tiefe Hingabe war es wahrscheinlich, die das ermöglichte, was ich jetzt beschreibe. Ich fing an zu tanzen, kam wie in einen Rausch und als ich den zweiten Haka tanzte, passierte ES .
Während dieses zweiten Tanzes fühlte ich eine Verbundenheit, wie ich sie zuvor noch nie gespürt hatte, mir war klar, ass ich dieser Baum bin, ich bejahte dieses Klettergerüst zu sein, die Luft die uns umgab und noch viel mehr. Es ging über etwas personales hinaus. Dieses Bewusstsein von totaler Verbundenheit dauerte ca. 5-10 min. Noch heute habe ich einen Geschmack davon in mir, wie sich das anfühlt.
Wo vorher Grenze war, scheinbar unüberwindbar, war plötzlich die Aufgehobenheit in der Welt, das spürbare Wissen um einen Platz.

Angst – Schizoide Struktur

Ich möchte in diesem Zusammenhang auf den schizoiden Menschen verweisen
( Fritz Riemann , Grundformen der Angst ), dessen Leben durch die Angst vor Kontakt bestimmt ist und diesen zu verhindern.
Haka kann diesen Ich-Ängsten (z.B. Angst sich in Beziehung aufzulösen) einen wichtigen Impuls geben. Mit einem Ich, das die eigenen Grenzen als sicher und stabil erfährt,
kann man sich behütet und getragen dem eigentlichen Bedürfnis nach Verbundenheit hingeben.
Dieses Erlebnis mit Haka gab mir den tiefen Impuls weiter zu machen und den Kontakt zu
dieser Quelle, dieser neuen Art des Seins aufrecht zu erhalten.
Haka ist identitätsstiftend , dort wo vorher nur Angst oder Unbehagen ist oder Zweifel an der eigenen Männlichkeit oder dem eigenen Wert.
Wenn man den Teil in sich fühlt, der unverletzlich ist und dies mit in den Alltag nehmen kann, ist man bereit für Hingabe, Beziehung und Verbundenheit.

Ich tanze dafür, um Jedem und Jeder, der/die es möchte, genau das zu zeigen,
was ich oben beschrieben habe – um Dir einen Zugang zu ermöglichen
zu Deiner Ursprünglichkeit!

Fabian Strumpf, im Februar 2014